Bei mir stehen aktuell fünf, meist verschiedene Zitronenbäumchen auf dem Balkon. Um genau zu sein sind es nicht nur Zitronen, sondern eine Kaffier Limette, eine Kumquat, zwei Meyers Zitronen und eine Zitronenorange. Letztere ist eine Kreuzung zwischen einer Meyer-Zitrone und einer Blutorange.
Alle Pflanzen gehören aber zur Gruppe des Citrus.
Die Blätter sehen allgemein dunkelgrün und oval geformt aus. Die Blütenknospen sind ein bis zwei Zentimeter groß, weiß und duften bei freier Entfaltung ziemlich stark. Gerade im Winter, wenn die Zitronenbäume ins warme geholt werden, bilden sich unter optimalen Bedingungen neue Blätter und Blüten, die das ganze Zimmer in den Duft des Citrus versetzen.
Zitronenbäumchen überwintern
Da der Zitronenbaum eher in subtropischen Gefilden beheimatet ist, muss dieser in der kalten Jahreszeit in unseren Breitengraden ebenfalls wärmer gestellt werden. Die Meyers-Zitrone verträgt noch leichte Minusgrade, die restlichen Zitruspflanzen sollten nur bei Plusgraden draußen stehen und ab November ins Haus geholt werden. Dabei ist zu beachten, dass die Pflanze entweder kühl und dunkel oder etwas wärmer und dafür hell gestellt werden.
Ich habe mir dafür extra Pflanzenlampen geholt, welche 10 Stunden am Tag leuchten. Das spezielle Lichtspektrum dieser Lampen regt das Wachstum der Blätter und der Blüten an. So standen diesen Winter die Kaffier Limette und die Zitronenorange in voller Blüte. Die Kumquat hat neue Triebe entwickelt. Nur bei beiden Meyers-Zitronen war bisher kein Wachstum zu erkennen.
Zitruspflanzen sind normalerweise Windbestäuber oder es erfolgt eine Selbstbefruchtung. Aber auch Insekten wie Bienen oder Hummeln fliegen die Pflanzen gerne an und bestäuben diese. Zudem sind die Blüten der meisten Zitrusarten zwittrig, es braucht also nicht unbedingt mehrere Zitronenbäume in der Nähe.
Wenn die Pflanzen im Winter blühen, stehen zumeist keine Insekten oder Wind zur Verfügung. Ich habe daher zum Pinsel gegriffen und die Blüten von Hand bestäubt.
Standort der Zitruspflanzen
Sobald es im Frühjahr wieder dauerhaft wärmer wird und keine nächtlichen Fröste mehr drohen, werden die Pflanzen ins freie gestellt. Diese sollten tagsüber viel Sonne abbekommen, denn die Zitrone ist ein wahrer Sonnenanbeter. Allerdings müssen die Zitruspflanzen erst wieder langsam an die Sonnenstrahlen gewöhnt werden. In der Vegetationsperiode ist es zudem von Vorteil, einen wind- und regengeschützten Platz zu haben. Ein Südbalkon ist hierfür ideal.
Die Früchte entwickeln sich nach der Blüte recht langsam. So kann es bis zur vollen Fruchtreife um die sechs bis neun Monate dauern. Es ist zudem vollkommen normal, wenn zwischendurch einige Früchte in der Entwicklungsphase abgeworfen werden. Dann kann das Bäumchen einfach nicht alle versorgen.
Gießen und Düngen des Zitrus
Der Zitrus braucht jedoch eine optimale Düngung. Entweder man verabreicht ihm vom Frühjahr bis Herbst aller zwei Wochen einen geeigneten Flüssigdünger über das Gießwasser oder man mischt im März/April einen speziellen Langzeitdünger unter die Erde.
Staunässe vertragen die exotischen Pflanzen nicht, daher ist zu beachten, dass kein Wasser im Topf oder Untersetzer verbleibt. Aber gerade im Sommer sollte täglich gegossen werden, denn ein komplettes austrocknen des Wurzelballens ist auf jeden Fall zu vermeiden.
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